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Systematische Literaturrecherche für Masterarbeit in 6 Schritten

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Eine fundierte Literaturrecherche ist das Fundament jeder erfolgreichen Masterarbeit. Sie verschafft dir nicht nur einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand, sondern hilft dir auch dabei, Forschungslücken zu identifizieren und deine eigene Arbeit in der wissenschaftlichen Landschaft zu positionieren. In diesem Artikel lernst du, wie du in sechs klar definierten Schritten eine systematische Literaturrecherche durchführst, die dir Zeit spart und gleichzeitig die Qualität deiner Masterarbeit steigert.

Warum ist eine systematische Literaturrecherche so wichtig?

Eine unsystematische, zufällige Suche nach Quellen mag für eine kurze Hausarbeit ausreichen – für eine Masterarbeit reicht sie jedoch bei Weitem nicht aus. Bei der systematischen Literaturrecherche gehst du methodisch und strukturiert vor. Dies bietet entscheidende Vorteile:

  • Du erfasst den vollständigen aktuellen Forschungsstand
  • Du vermeidest es, wichtige Studien zu übersehen
  • Du kannst deine Recherche nachvollziehbar dokumentieren
  • Du sparst langfristig Zeit durch effizientes Vorgehen
  • Du gewinnst an wissenschaftlicher Glaubwürdigkeit

Nun zu den sechs konkreten Schritten, die dich zu einer erfolgreichen systematischen Literaturrecherche führen.

Schritt 1: Präzise Forschungsfrage formulieren

Der erste und vielleicht wichtigste Schritt ist die klare Definition deiner Forschungsfrage. Sie ist wie ein Kompass, der deine gesamte Literatursuche in die richtige Richtung lenkt.

So gehst du vor:

  1. Formuliere eine spezifische, fokussierte Frage Statt: "Was weiß man über Burnout?" Besser: "Welche Präventionsmaßnahmen gegen Burnout bei Pflegekräften haben sich in empirischen Studien der letzten fünf Jahre als besonders wirksam erwiesen?"

  2. Zerlege deine Forschungsfrage in Teilaspekte Beispiel:

    • Burnout (Phänomen)
    • Pflegekräfte (Zielgruppe)
    • Präventionsmaßnahmen (Intervention)
    • Wirksamkeit (Ergebnis)
    • Empirische Studien (Studientyp)
    • Letzte fünf Jahre (Zeitraum)
  3. Finde für jeden Teilaspekt relevante Suchbegriffe Denke an Synonyme, Ober- und Unterbegriffe, englische Fachbegriffe und verschiedene Schreibweisen.

Diese präzise Vorarbeit mag aufwendig erscheinen, doch sie verhindert, dass du dich in der Informationsflut verlierst.

Schritt 2: Ein- und Ausschlusskriterien festlegen

Im zweiten Schritt definierst du klare Kriterien, welche Quellen du in deine Recherche einbeziehst und welche du ausschließt. Diese Kriterien helfen dir, die Qualität und Relevanz deiner Quellen sicherzustellen.

Typische Einschlusskriterien:

  • Zeitraum: z.B. nur Publikationen der letzten 10 Jahre
  • Sprache: z.B. Deutsch und Englisch
  • Publikationstyp: z.B. Peer-reviewed Artikel, Monographien
  • Fachgebiet: z.B. nur psychologische oder interdisziplinäre Forschung
  • Studiendesign: z.B. nur empirische Studien oder auch Übersichtsarbeiten

Typische Ausschlusskriterien:

  • Graue Literatur ohne wissenschaftliche Prüfung
  • Populärwissenschaftliche Veröffentlichungen
  • Publikationen ohne Methodenteil
  • Quellen, die nicht direkt zur Forschungsfrage beitragen

Die klar definierten Kriterien helfen dir später auch dabei, deine Literaturauswahl zu begründen und nachvollziehbar zu dokumentieren.

Schritt 3: Auswahl der Datenbanken und Suchstrategie

Der dritte Schritt besteht darin, die richtigen Quellen für deine Literaturrecherche auszuwählen und eine effektive Suchstrategie zu entwickeln.

Die wichtigsten Datenbanken:

  • Allgemeine wissenschaftliche Datenbanken: Google Scholar, Web of Science, Scopus

  • Fachspezifische Datenbanken: PsycINFO (Psychologie), PubMed (Medizin), ERIC (Pädagogik), EconLit (Wirtschaft)

  • Hochschuldatenbanken: Die digitalen Kataloge deiner Universitätsbibliothek

  • Open-Access-Plattformen: BASE (Bielefeld Academic Search Engine), Directory of Open Access Journals (DOAJ)

Entwicklung einer Suchstrategie:

  1. Definiere Suchstrings: Verknüpfe deine Suchbegriffe mit Boole'schen Operatoren (AND, OR, NOT) Beispiel: (burnout OR "emotional exhaustion") AND (nurse* OR "healthcare worker*") AND (prevention OR intervention)

  2. Nutze erweiterte Suchfunktionen:

    • Trunkierungen (z.B. nurs* für nurse, nurses, nursing)
    • Phrasensuche mit Anführungszeichen
    • Feldsuche (z.B. nur im Titel oder Abstract)
  3. Dokumentiere deine Suchstrategie: Halte fest, welche Datenbanken du wann mit welchen Suchbegriffen durchsucht hast

Eine gut durchdachte Suchstrategie spart dir viel Zeit und hilft dir, wirklich relevante Quellen zu finden.

Schritt 4: Durchführung der Recherche und Vorauswahl

Im vierten Schritt führst du die eigentliche Suche durch und triffst eine erste Auswahl relevanter Quellen.

So gehst du methodisch vor:

  1. Führe die Suche in den ausgewählten Datenbanken durch Nutze deine vorbereiteten Suchstrings und passe sie bei Bedarf an.

  2. Erfasse die Ergebnisse systematisch

    • Exportiere die Treffer in ein Literaturverwaltungsprogramm (Citavi, Zotero, Mendeley)
    • Entferne Duplikate
  3. Treffe eine erste Auswahl basierend auf Titel und Abstract

    • Erstelle ein Ablaufdiagramm (PRISMA-Flussdiagramm)
    • Dokumentiere, wie viele Quellen du gefunden und nach welchen Kriterien ausgewählt hast
  4. Organisiere den Zugang zu den Volltexten

    • Über Universitätsbibliothek
    • Fernleihe oder Dokumentenlieferdienst
    • Direkter Kontakt mit den Autoren

Eine systematische Erfassung der Suchresultate ermöglicht es dir, deinen Rechercheprozess transparent darzustellen und später bei Bedarf zu wiederholen oder anzupassen.

Schritt 5: Bewertung und Analyse der Quellen

Im fünften Schritt bewertest du die gefundenen Quellen kritisch und analysierst ihren Inhalt systematisch.

Qualitative Bewertung:

  1. Prüfe die wissenschaftliche Qualität

    • Renommee der Zeitschrift (Impact Factor)
    • Methodische Qualität der Studie
    • Qualifikation der Autoren
  2. Bewerte die Relevanz für deine Forschungsfrage Erstelle eine Skala (z.B. 1-5) und bewerte jede Quelle.

Systematische Inhaltsanalyse:

  1. Erstelle eine Extraktionsmatrix Tabellarische Übersicht mit Spalten für:

    • Bibliografische Angaben
    • Forschungsfrage/Zielsetzung
    • Methodik
    • Hauptergebnisse
    • Stärken und Schwächen
    • Relevanz für deine Arbeit
  2. Identifiziere Muster und Zusammenhänge

    • Gruppiere ähnliche Studien
    • Vergleiche widersprüchliche Ergebnisse
    • Erkenne Forschungslücken

Eine strukturierte Analyse hilft dir, den Überblick zu behalten und erleichtert später das Schreiben des Theorieteils deiner Masterarbeit.

Schritt 6: Dokumentation und Integration in die Masterarbeit

Im sechsten und letzten Schritt dokumentierst du deine systematische Literaturrecherche und integrierst die Ergebnisse in deine Masterarbeit.

Dokumentation der Recherche:

  1. Erstelle ein Rechercheprotokoll

    • Verwendete Datenbanken
    • Suchbegriffe und -strategien
    • Anzahl der gefundenen und ausgewählten Quellen
    • Ein- und Ausschlusskriterien
  2. Visualisiere den Auswahlprozess Ein PRISMA-Flussdiagramm zeigt transparent, wie du von allen gefundenen Quellen zu deiner finalen Auswahl gekommen bist.

Integration in die Masterarbeit:

  1. Beschreibe dein methodisches Vorgehen Widme der systematischen Literaturrecherche einen eigenen Abschnitt im Methodenteil.

  2. Strukturiere den Theorieteil logisch

    • Thematisch (nach Teilaspekten deiner Fragestellung)
    • Chronologisch (Entwicklung der Forschung)
    • Nach Evidenzstärke (von starker zu schwacher Evidenz)
  3. Identifiziere Forschungslücken Zeige auf, welche Aspekte bisher unzureichend erforscht wurden und leite daraus die Relevanz deiner eigenen Untersuchung ab.

Eine gute Dokumentation und Integration deiner Literaturrecherche demonstriert wissenschaftliche Sorgfalt und erhöht die Glaubwürdigkeit deiner Masterarbeit.

Fazit: Der Schlüssel zum Erfolg

Eine systematische Literaturrecherche in sechs Schritten mag zunächst aufwändig erscheinen, zahlt sich aber in vielerlei Hinsicht aus. Du gewinnst nicht nur einen umfassenden Überblick über den Forschungsstand, sondern schaffst auch eine solide Basis für deine eigene wissenschaftliche Arbeit. Das strukturierte Vorgehen hilft dir zudem, Zeit zu sparen und deine Gedanken zu ordnen.

Denke daran: Die Qualität deiner Masterarbeit hängt maßgeblich von der Qualität deiner Quellen ab. Mit einer systematischen Literaturrecherche stellst du sicher, dass du auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft arbeitest und keine wichtigen Erkenntnisse übersiehst.

Nimm dir die Zeit für diesen grundlegenden Schritt – deine Masterarbeit wird es dir danken!

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